Munchee – Food & Blockchain

Heute geht es um Munchee, eine App, die besonders für die Essens-Liebhaber interessant sein dürfte. Im Rahmen dieses Artikels konnte ich mit der Co-Founderin des Projekts, Chelsea Lam, sprechen, die mir in einem Call das Projekt und das anstehende ICO erklärt hat.

Die Problemstellung

Befindet man sich in einer fremden Stadt, so möchte man oft das beste Essen in dieser probieren, ohne lange suchen zu müssen. Aktuell gestaltet sich das aber als schwierig, da es auf Restaurantbewertungsplattformen wie Yelp meist nicht nur um die Qualität und den Geschmack des Essens geht, sondern hauptsächlich um die Sprachkenntnisse der Bedienung, die Schnelligkeit, usw. Man muss also eine enorme Anzahl an Bewertungen zunächst filtern und lesen, um herauszufinden, ob das Essen an sich tatsächlich schmeckt. Zusätzlich ist noch nicht einmal gesichert, dass die abgegebenen Bewertungen stimmen, wie eine einfache Google Suche nach „Yelp fake reviews“ zeigt. Das größte Problem, das eigentlich aktuell alle Review Plattformen haben, ist jedoch, dass es nur einen Anreiz gibt über negative Erfahrungen zu berichten. Ein einfaches Beispiel: Hatte man einen schönen Abend in einem Restaurant, die Bedienung war freundlich und schnell und hat das Essen geschmeckt, so hat man wenig Lust sich zu Hause noch einmal online einzuloggen und über diese Erfahrung zu schreiben. Warum sollte man auch, der Abend war perfekt und für die Bewertung erhält man keine „Vergütung“. Hat man jedoch eine negative Erfahrung gemacht, so entsteht das Bedürfnis, dies dem Restaurant im Nachhinein „heimzuzahlen“ – natürlich in Form einer negativen Bewertung.

Die Lösung: Munchee

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Der Style der App erinnert etwas an Instagram. Instagram für Essen!

Munchee will genau diese Probleme lösen und arbeitet seit Ende 2016 an der Lösung. Dazu soll das Munchee Token erstellt werden und in die bereits vorhandene App für Essensbewertung integriert werden. Die App ist aktuell nur in den USA erhältlich und legt den Fokus der Bewertungen komplett auf die Beschaffenheit des Essens. Die App wurde im Juni 2017  als Nr. 1 App im Bereich „Product Hunt“ gewählt. Durch die Implementierung der Blockchaintechnologie sowie der Munchee Token wird nun ein Anreiz für positive Bewertungen gegeben, indem der Nutzer für jegliche Bewertungen automatisch Token erhält. Allerdings ist die Vergütung mit Token nicht nur auf Bewertungen limitiert. Influencer mit einer breiten Follower Basis können Token erhalten, indem sie beispielsweise Nutzer über einen Referral Link zum Download der App bewegen. Weiterhin besteht mit Verwendung der Blockchain keine Möglichkeit mehr vor, Bewertungen zu manipulieren oder nicht anzuerkennen.  Auf diese Art und Weise kann Vertrauen zwischen Kunde und Restaurant aufgebaut werden.

Nach dem ICO soll zunächst die App verbessert werden. Die Liste der Restaurants soll stark erweitert werden, sowie der Upload von Videos ermöglicht werden. Die App soll eine Art Food-Instagram werden und Nutzern auch die Möglichkeit geben Influencern zu folgen und ihre Lieblingsessen in einer eigenen Liste zusammenzufassen. Zusätzlich arbeitet Munchee nach eigenen Angaben an der Implementierung von Kik als internes Messaging System. In Zukunft soll die App dann nicht nur für Bewertungen eingesetzt werden, sondern auch um sich Essen  tatsächlich zu bestellen und dieses mit dem Munchee Token zu bezahlen. Zunächst soll hierfür voraussichtlich Ende 2018 ein Wallet in die App integriert werden. Aufgrund der hohen Gebühren, die Restaurants aktuell für die Verwendung von Visa, Mastercard und Co bezahlen (trotz einer Gewinnmarge von oft weniger als 5%), ist die Bezahlung mit Blockchainbasierten Token äußerst sinnvoll. Insgesamt zieht sich die Roadmap bis Ende 2019 hin und gipfelt in Partnerschaften mit Food Delivery Diensten. Der Fokus des Projekts liegt in den USA und setzt auf eine Expansion nach Asien, insbesondere Südkorea.

Das ICO

Da es noch ein einige Tage bis zum ICO sind, können sich die hier genannten Zahlen noch ändern. Aktuell ist geplant, dass das ICO mit einem zwei wöchigen „Pre Sale“ am 31. Oktober 2017 um 13:00 UTC startet. In den ersten 24h gibt es 15%, in den darauffolgenden 7 Tagen 10% und schließlich in den letzten 6 Tagen 5% Bonus. Das eigentliche ICO startet dann am 16. November 2017 für 30 Tage und beinhaltet keinen Bonus mehr. Insgesamt sollen von den 500.000.000 Munchee Token 225.000.000 Token im ICO verkauft werden (45%), wobei die Soft Cap bei 7 Millionen USD und die Hard Cap bei 14 Millionen USD liegt. Laut Whitepaper sollen 40% des Geldes für die Vergrößerung des Teams und 35% für Marketing und Branding verwendet werden. Besonders interessant ist, dass bei diesem ICO auch jegliche Investoren aus den USA teilnehmen können, lediglich China, Macau und Südkorea sind ausgeschlossen.

Besonders interessant ist, dass Munchee innerhalb von 30 Tagen nach dem ICO auf einer amerikanischen Börse gelistet werden soll!

Zusammenfassung

Insgesamt bin ich durchaus von Munchee überzeugt. Die Idee hat Potenzial und löst ein gegebenes Problem, ohne dabei, wie andere Projekte aktuell, massiv Geld einzusammeln (zugegeben sind 14 Millionen USD immer noch viel, im Vergleich zum aktuellen ICO Markt jedoch nicht). Die Roadmap scheint realistisch gestaltet und lässt für die Realisierung der Ziele genug Zeit. Hinzukommend ist Munchee eine der wenigen ICOs bei dem Amerikaner teilnehmen können. Es könnte also durchaus einen „Ansturm“ geben. Auch eine Börsengarantie ist immer ein gutes Zeichen hinsichtlich der Ernsthaftigkeit eines Projektes. Das wichtigste ist allerdings, das Munchee bereits ein fertiges Produkt aufweisen kann, auf das nun aufgebaut wird.

Wie immer ist bei einem Investment zu empfehlen den höchstmöglichen Bonus mitzunehmen oder auf einen Preisabfall auf den Börsen zu spekulieren und daraufhin zu kaufen. Welche Taktik hier am besten ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Letztendlich gilt bei solchen Projekten wie Munchee immer: Das Marketing und die Adaption entscheiden über den Erfolg.

Hier geht es zum Slack, Telegram und zur Bounty Campaign.

-Lukas Fiedler

Disclaimer – Hinweis auf Interessenskonflikt: Der Autor oder Teile des Autorenteams sind in die oben genannten Kryptowährungen selbst investiert oder werden in diese investieren.(Dies wird ab jetzt standardmäßig unter jedem Artikel erscheinen, da es sein kann, dass zu einem Zeitpunkt nach Veröffentlichung des Artikels investiert wurde).

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